Zitrusmanie. Goldene Früchte in Fürstlichen Gärten
Vom 7, April bis zum 18. September 2022 zieht die Sonderausstellung "Zitrusmanie. Goldene Früchte in fürstlichen Gärten" in das Museum für Gartenkunst auf Schloss Benrath.
Veranstaltungsdetails
Wir alle kennen sie als Früchte aus dem Super markt: Orangen, Pampelmusen, Mandarinen und Zitronen. Vor drei J ahrhunderten bildet en immergrüne Pomeranzen-, Zitronen- und Orangenbäume ein fürstliches Statussymbol. in der Barockzeit kam kein repräsentativer Garten ohne Zitruspflanzen aus, die zu den teuersten Gewächsen überhaupt zählten. Sie standen für die Unsterblichkeit einer Dynastie und wurden leidenschaftlich gesammelt. Die fürstliche Sammelwut hat ihren Ursprung in dem antiken Mythos vom Raub der Goldenen Äpfel aus dem Garten der Hesperiden durch den tapferen Helden Herkules. In seiner Nachfolge sahen sich barocke Fürsten, die keine Mühen und Mittel scheuten, um die Überwinterung der frostempfindlichen Zitruspflanzen zu gewährleisten. Eigens dafür errichtete prachtvolle Orangeriegebäude setzten wichtige bauliche Akzente in ihren Park anlagen. Die Zitrusmanie erfasste auch das Bürgertum, das sich allerorten mit Pomeranzengärten schmückte. Wer es sich leisten konnte, ließ die Früchte und Blüten zu Parfüm, Heilmitteln oder Kochzutaten verarbeiten.
In der Sonderausstellung "Zitrusmanie. Goldene Früchte in fürstlichen Gärten" im Museum für Gartenkunst werden zum ersten Mal auch Schloss Benrath, Düsseldorf sowie das Rheinland als Orte fürstlicher Orangeriekultur dargestellt. Etwa 150 Objekte, Grafiken, historische Bücher, Gemälde, Skulpturen, Porzellan und Modelle aus verschiedenen Rheinischen Museen, Bibliotheken, Adelssitzen und Privatbesitz beleuchten das Thema umfassend. Historische Zitrussorten, die in Kübeln im Innenhof des östlichen Kavalierflügels sowie rund um das Schloss aufgestellt sind, geben den Besucher:innen einen unmittelbaren Eindruck von der Vielfalt dieser goldenen Früchte. (Quelle: Schloss Benrath)