Design, Leckerchen & japanische Lebensart
Keramik, Schmuck, Design und Gin made in Düsseldorf. Wir möchten euch sechs japanische Brands aus Düsseldorf ans Herz legen. Zum vierten Mal findet The Dorf – The Market statt. Motto: A Day in the Park. Und der Park heißt Hofgarten. Entlang der Jägerhofallee bis zum Theatermuseum bieten 25 Designer*innen und Protagonist*innen der Düsseldorfer Food- und Kreativszene ihre Produkte feil. Highlight: Ein besonderes Augenmerk liegt auf japanischen Marken und Design. Wir möchten euch sechs japanische Brands made in Düsseldorf ans Herz legen.
Yoshi Nama
Little Tokyo hat seinen eigenen Gin, kreiert von Yoshi Nama. Einerseits eine Brand, andererseits eine Art alter Ego von Max, Gründer der Marke. Yoshi, das ist die illustrierte Figur auf dem Label des Gins. Seines Zeichens ein Tanuki, der eine Tierkreuzung aus Marder und Hund darstellt. Doch nicht nur die Story ist ausgefeilt, auch der Gin besteht aus ausgewählten Komponenten. Die wichtigsten Botanicals sind Wacholderbeere, Gelber Enzian, Preiselbeere und Schlehdorn in Kombination mit Zitronen- und Grapefruitschalen. Mittlerweile gehören ein Mikan Gin, Dragon Gin und ein Matcha Wodka zum Sortiment des possierlichen Tanuki namens Yoshi Nama.
Suzusan
Seit 2008 führt Hiroyuki Murase (s. Aufmacherfoto) sein Designbüro Suzusan in Düsseldorf. Er begann mit zwei Linien: Suzusan Luminaires und Suzusan Accessoires, mittlerweile gehört auch eine Fashion Linie dazu. Eines haben alle gemeinsam − die handwerkliche, skulptural anmutende Gestaltung. Diese beruht auf einer über 400 Jahre alten japanischen Textilveredlungstechnik, die Shibori heißt. Und das geht folgendermaßen: textile Oberflächen werden zunächst abgebunden, abgenäht oder in Falten gelegt und erst im zweiten Schritt gefärbt. Auf diese Weise entstehen Farbverläufe und Strukturen. Es ist ein ähnliches Prinzip wie beim Batiken. Für Hiroyuki Murase eine zeitgemäße Art „Tradition nicht nur zu bewahren, sondern zu gestalten.“
Mittsu
Simple, unique & elegant – das sind die drei Säulen des Schmucklabels Mittsu. Mitsuyo Oppermann ist Inhaberin und Designerin der Brand und ihr Fokus liegt auf Natursteinen. Amethyst, Lapislazuli, Süßwasserperlen und Onyx finden sich zahlreich in die filigranen Ohrringe eingearbeitet. Eine gewisse Asymmetrie ist kennzeichnend für die Stücke und verleiht ihnen eine Fröhlichkeit, die sich auch in den verspielten Farben wiederfindet. Alle Schmuckstücke werden handgefertigt. Die Materialien stammen aus Japan und Deutschland.
Amesankoh
Tote Bags, Shirts und Sweater bilden den Kern der Produkte von Amesankoh. Aber auf eine verquere Weise stehen die Produkte nicht im Mittelpunkt, sondern scheinen Mittel zum Zweck zu sein. Beschäftigt man sich mit der Brand, wird man feststellen, dass mit jedem Produkt ein Stück japanische Kultur vermittelt wird. Angefangen beim Namen des Labels. Mit Amesankoh drückt man in Japan aus, dass man trotz harter Zeiten und auch wenn es regnet, seine drei Lichtblicke nicht aus den Augen verlieren soll, die da wären: Hoffnung, Träume und Ziele. Das T-Shirt „Tsukimi-de-Ippai“ wiederum basiert auf dem japanischen Kartenspiel Hanafuda und repräsentiert eine glückliche Kartenkombination, die übersetzt „Mondbetrachtung mit einer Tasse Sake“ bedeutet. Wer mehr wissen möchte, muss sich wohl ein T-Shirt made in Düsseldorf kaufen.
Jimu Kobayashi
Geboren und aufgewachsen in Düsseldorf, hat sich der Keramikkünstler Jimu Kobashi mit seinem Atelier in Flingern niedergelassen. Seine Arbeiten sind zurückgenommen und verfolgen einen minimalistischen Ansatz. Man kann sie leicht an dem Familienwappen erkennen, das in jede Keramik eingebrannt ist. Manche mögen schon Ramen aus einer von Jimus Schalen gegessen haben, denn seine Familie betreibt das Naniwa Restaurant an der Oststraße, Ecke Klosterstraße. Verwurzelt & made in Düsseldorf.
Takumi Ogata
Der Illustrator und Grafik Designer Takumi Ogata zog im Jahr 2000 nach Deutschland, nachdem er in Japan Ölmalerei studierte. Seit 2007 lebt er in Düsseldorf. Erst kürzlich, im Juni stellte er bei der ersten Dezain Crush Arbeiten aus. Er selbst sagt über sich, er sei stets auf der Suche nach Seltsamkeiten. Seine Illustrationen zeichnen sich durch Detailverliebtheit und feine Linienführung aus. Zu seinen Projekten gehören Bekleidungs- und Plakatdesigns.
Mehr Informationen zu The Dorf – The Market unter thedorf.de.
Fotos: Pressefotos