Man sieht drei Personen von hinten, die moderne Gemälde in einem Museum betrachcten.

Aktuelle Ausstellungen in Düsseldorf im Überblick

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Eine Auswahl aktueller Ausstellungen & Highlights in Düsseldorfer Museen und Sammlungen.

K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

Queere Moderne. 1900 bis 1950
27. September 2025 bis 15. Februar 2026
Die Ausstellung Queere Moderne. 1900 bis 1950 eröffnet neue Perspektiven auf die Moderne. Das K20 präsentiert ein außergewöhnliches Ausstellungsprojekt, das queeres Schaffen im Spannungsfeld der klassischen Moderne sichtbar macht. Mit ihrem Titel rückt die Schau erstmals in Europa den bedeutenden Beitrag queerer Künstler*innen zur Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Mehr als 130 Werke – darunter Malerei, Skulpturen, Fotografie, Film, Literatur und historische Dokumente – laden Besucher*innen dazu ein, eine andere Geschichte der Moderne zu entdecken. Gezeigt werden Arbeiten von 34 internationalen Künstler*innen, deren Werke sich mit Themen wie Identität, Geschlechterrollen, Begehren und der Selbstinszenierung auseinandersetzen. Die Ausstellung bietet damit nicht nur ästhetische Einblicke, sondern auch politische und gesellschaftliche Perspektiven auf queeres Leben in einer Zeit des Umbruchs, der Repression und des Widerstands.


Credit
Marie Laurencin: Les jeunes filles (Moderna Museet)

K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

Julie Mehretu. Kairos / Hauntological Variations
Bis 12. Oktober 2025
Es ist Julie Mehretus erste umfassende Einzelausstellung in Deutschland. 1970 in Addis Abeba geboren, flohen ihre Eltern 1977 mit ihr aus Äthiopien in die USA. Die Künstlerin lässt sich häufig von Bildern aus den Medien inspirieren. Das ist insofern relevant, weil im K21 Mehretus Bildarchiv zum ersten Mal neben ihren Werken ausgestellt wird. Man kann auf die Art den Entstehungsprozess nachvollziehen, wodurch man ihre abstrakten Arbeiten besser versteht. Nahezu 100 Werke zeichnen ihre künstlerische Entwicklung von den frühen Zeichnungen der 1990er Jahre bis zu den jüngsten abstrakten Gemälden nach. In ihren Arbeiten verwendet Mehretu Quellenmaterialien, die zentrale politische Ereignisse und historische Orte markieren. Mit Techniken wie Malerei, Zeichnung, Airbrush und Siebdruck verwandelt sie diese einst vertrauten Bilder in abstrakte Kompositionen. In diesen Abstraktionen werden Orte und Momente der jüngeren Geschichte – sei es der Brand des Grenfell Towers in London oder der zerstörte Palast Saddam Husseins in Bagdad – dargestellt und reflektiert.

kunstsammlung.de

Kunstpalast

Hans-Peter Feldmann
Bis 11. Januar 2026
Der Konzeptkünstler Hans-Peter Feldmann verstarb im Mai 2023. In seinen Arbeiten beschäftigte sich Feldmann mit Alltäglichem, gesellschaftlichen Klischees, Voyerismus, Humor und Satire. Der Kunstpalast zeigt in etwa 120 Arbeiten das Spektrum seines Schaffens: von seinen frühen Fotografien der 1970er Jahre über seine Skulpturen mit Alltagsgegenständen und seine raumgreifenden Installationen bis hin zu jüngeren Werken, die in Düsseldorf erstmalig zu sehen sein werden. Es ist die erste Retrospektive nach Hans-Peter Feldmanns Tod im Mai 2023 und die letzte, an der er noch aktiv mitgewirkt hat. Ein Indiz für seine grenzenlose Kreativität macht sich an seinem Laden fest, den er 1979 in der Düsseldorfer Altstadt eröffnete. Der Laden diente Feldmann gleichzeitig zur Sicherung seiner Existenz und bot ihm Möglichkeiten sich auszudrücken.

Credit
Hans-Peter Feldmann  während einer Performance 2015 auf der Art Cologne. Foto: Köln Messe/Sebastian Drueen

(VG Bild Kunst Bonn 2025)
Mädchen mit Schatten, Foto: Kunstpalast Düsseldorf

Künstlerinnen! Von Monjé bis Münter
25. September bis 1. Februar 2026
Raus aus der Vergessenheit, rein ins Museum. Der Kunstpalast widmet Künstlerinnen des 19. Und frühen 20. Jahrhunderts eine Ausstellung. Viele der gezeigten Werke werden seit dem 19. Jahrhundert erstmals wieder öffentlich präsentiert. Dabei forderte die Laufbahn als Künstlerin neben finanziellen Mitteln auch eine enorme Willensstärke, um überhaupt wahr- und ernstgenommen zu werden. Künstlerinnen wie Elisabeth Jerichau-Baumann, Marie Wiegmann oder Paula Monjé schafften es zu Lebzeiten präsent zu sein und verschwanden dann in der Versenkung. Der Kunstpalast möchte mit seiner Ausstellung einen „zweiten Blick“ ermöglichen und das Verständnis für die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts erweitern.

Credit
Paula Monjé: Patrizierin von 1878

Gabriele Münter: Margret Umbach von1932 Sammlung Dreiländermuseum Lörrach, Foto: Axel Hupfer
(VG Bild Kunst Bonn 2025

Mythos Murano in der Glassammlung Kunstpalast
Bis 5. Oktober 2025
Die Glassammlung im Kunstpalast wurde umfassend modernisiert und stellt über 1.000 Exponate aus der rund 13.000 Objekte umfassenden Kollektion aus. Es ist eine der weltweit größten Glassammlungen und gibt Einblicke in die Geschichte der Glaskunst von der Antike über das Mittelalter bis hin zu zeitgenössischen Glasobjekten. In einem eigens geschaffenen Ausstellungsbereich werden außerdem jährlich wechselnde Themenausstellungen gezeigt. Den Anfang macht Mythos Murano: Seit 700 Jahren ist die kleine Laguneninsel Murano bei Venedig der Inbegriff großartiger Glaskunst. Die letzte große Blütezeit war von 1920 bis 1970, wovon der Mythos Murano heute noch zehrt. Der Kunstpalast besitzt aus diesem Zeitraum eine umfangreiche Sammlung, aus der 135 herausragende Arbeiten präsentiert werden.

Credit
Luciano Gaspari, Vase aus der „Marine“-Serie, Murano, circa 1965–1980.
Alessandro Pianon, Orangefarbenes Küken (pulcino), Murano, ca. 1960–1962 (Entwurf).

kunstpalast.de

NRW-Forum

Sex Now
Bis 3. Mai 2026
Let’s talk about Sex! Mit der Ausstellung Sex Now lädt das NRW-Forum dazu ein, Sexualität in all ihrer Komplexität neu zu entdecken. Künstler*innen, Designer*innen und Aktivist*innen zeigen in ihren Arbeiten Visionen einer Welt, in der Sexualität frei von Stigmata, Scham und Vorurteilen existiert. Sie erkunden, wie sich sexuelle Befreiung und persönliche Freiheit im 21. Jahrhundert weiterentwickelt haben. Dabei wird auch die Rolle von Religion und Ethik in den Blick genommen, die das Verständnis von Sexualität in Gesellschaften prägen. auch Vielfalt und ein neues Verständnis in den Blick: Wie kann Sexualität für alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung oder Körperform – positiv erlebt werden? Wie lassen sich queere Perspektiven auf Körper und Sexualität integrieren? Und wie sieht die Zukunft der sexpositiven Bewegung aus?
Es gibt viele Fragen … Let‘ talk about it.

Credit
Martin de Crignis: the beauty & the boys von 2023 (Fotografie aus der Serie the beauty and the boys), Copyright: Martin de Crignis (links)

Joëlle Dubois: According to Lulu he has the smallest dick ever von 2018, Copyright: The Strack Collection and Thomas Rehbein Galerie

nrw-forum.de

KIT – Kunst im Tunnel

Human Work. Junge Kunst aus Münster
Bis 5. Oktober 2025
Yedam Ann, Zauri Matikashvili, Jakob Schnetz und Rebecca Ramershoven, Jan Niklas Thape: Das sind die Künstler*innen dieser Ausstellung. Sie haben sich mit dem Menschsein in unserem von Mensch und Technik geprägten Zeitalter auseinandergesetzt. Zeit- und Raumerfahrungen, Verdrängung und Erinnerung, Privilegien und Benachteiligungen aufgrund von Hautfarbe und Geschlecht, der Umgang mit Krankheiten und alte und neue Arbeitswelten werden mittels Fotografien, in Videos und Installationen thematisiert. Spannungen zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Produktion und Erschöpfung, Zugehörigkeit und Entfremdung werden ausgelotet und legen offen, dass unser Dasein bestimmt ist von Arbeit und diese Arbeit kein Selbstzweck ist.

Credit
Zauri Matikashvili: Made in Europe (Filmstill)

kunst-im-tunnel.de

Kunsthalle

Wohin? Kunsthalle /Stadt / Gesellschaft der Zukunft
11. Oktober 2025 bis 4. Januar 2026
Die letzte Ausstellung vor der Sanierung widmet die Kunsthalle Düsseldorf einem gemeinsamen Blick in die Zukunft: der Zukunft der Kunsthalle, aber auch der Zukunft von Städten, urbanen Räumen, Gesellschaften und unserem gemeinsamen Zusammenleben.
Die Ausstellung Wohin? Kunsthalle / Stadt / Gesellschaft der Zukunft nimmt die Schwelle, an der sich die Institution befindet, zum Ausgangspunkt und öffnet sie für eine kollektive Auseinandersetzung mit Fragen des städtischen und institutionellen Zusammenlebens. Die Kunsthalle wird dabei zum Denk- und Erfahrungsraum, zum Laboratorium der Möglichkeiten. Sie lädt dazu ein, sich mit Fragen der Architektur, Stadtplanung, kulturellen Teilhabe und Gestaltung öffentlicher und gemeinsamer Orte in einer Stadt auseinanderzusetzen – insbesondere in Zeiten tiefgreifender ökologischer, sozialer und ökonomischer Umbrüche.

Credit
Anouchka Strunden

kunsthalle-duesseldorf.de

Sammlung Philara

Modular Organ. Phillip Sollmann & Konrad Sprenger
18. Oktober bis 25. Januar 2025
Die Sammlung Philara freut sich in Kooperation mit dem 20. IDO-Festival (Internationales Düsseldorfer Orgelfestival) die Ausstellung Modular Organ von Phillip Sollmann & Konrad Sprenger zu eröffnen. Anlässlich des Jubiläums wird das begehbare Klangsystem Modular Organ System präsentiert, das die ehemalige Glaserei über einen Zeitraum von drei Monaten in einen Resonanzraum verwandelt.
Kurator*innen der Ausstellung: Julika Bosch, Vincent Stange, Hannah Niemeier

philara.de

Julia Stoschek Foundation

Wiedereröffnung im April 2026
Seit 2007 zeigt die Julia Stoschek Foundation Arbeiten auf über 3.000 Quadratmetern des denkmalgeschützten Industriegebäudes. Zeit für einen Umbau.
„Ich freue ich mich sehr über die erneute Zusammenarbeit mit Kuehn Malvezzi. Mit ihrem tiefen Verständnis für die besonderen Bedürfnisse zeitbasierter Medienkunst und dem
einzigartigen Gebäude konnte ein herausragendes Konzept entwickelt werden“, so Julia Stoschek.

Credit
JSC Düsseldorf, Erdgeschoss. Foto: Şirin Şimşek

jsfoundation.art

Langen Foundation

Sammlung Ringier 1995 – 2025
Bis 25. Oktober 2025
Die Langen Foundation zeigt erstmals in Deutschland eine umfassende Auswahl von Werken aus der renommierten Schweizer Sammlung Ringier. Die Ausstellung, kuratiert von Beatrix Ruf und dem Künstler Wade Guyton, umfasst rund 500 Arbeiten und bietet einen eindrucksvollen Überblick über eine der aufregendsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst. Mit Werken von den späten 1960er-Jahren bis heute dokumentiert diese nicht nur die 30-jährige Sammleraktivität von Michael Ringier, sondern auch prägende Entwicklungen der Kunstwelt.

Credit
Langen Foundation: Das Floß von Althoff-Elfgen

langenfoundation.de

Museum Insel Hombroich

Andreas Gefeller & Beate Gütschow. Energie
Bis 2. November 2025
Künstliches Licht bestimmt die urbane Nacht und strahlt bis hinauf zu den Wolken, die in Andreas Gefellers Großfotografien mit tückischer Verführungskraft farbkräftig leuchten. Beate Gütschow geht mit ihrem fotografischen Tagebuch an die Quelle der rheinischen Energieproduktion und dokumentiert teilnehmend den Widerstand am Tagebau. So entsteht ein ungewöhnlicher Dialog zeitgenössischer Fotografie.

Credit
Raketenstation Hombroich Siza Pavillon

Info: Das Zwölf-Räume-Haus erhält eine ökologische Erdwärme-Heizungen und ein neues Dach. Darüber hinaus wird ein barrierefreier Zugang zum Museum angelegt. Daher sind einige Bereiche sind gesperrt und nicht alle Ausstellungsgebäude geöffnet. Die Hohe Galerie wird ebenfalls saniert.

inselhombroich.de

Tipp: Alle Düsseldorfer Museen und Sammlungen mit ihren Ausstellungen, Terminen und weiteren Informationen findet ihr hier.

Aufmacherfoto: Kunstpalast

(Wir bemühen uns um Richtigkeit aller Termine, können aber keine Gewähr übernehmen.)

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