Sechs Grillrestaurants, die für uns ganz heiße Tipps sind
Feuer und Flamme
Noch hat der Sommer ein Stück Weg vor sich. Doch das heißt nicht, dass ihr auf die Lieblingsbeschäftigung verzichten müsst, die die warme Jahreszeit weithin mitbestimmt. Grillen hat in Düsseldorf nämlich ganzjährig Saison. Nicht zuletzt die zahlreichen japanischen und koreanischen Restaurants locken mit köstlich duftenden Speisen vom heißen Rost, gerne auch von euch selbst am Tisch zubereitet. Daneben gibt es eine nicht unbedeutende Anzahl von Steakhäusern, die sich auf leckeres Grillgut spezialisiert haben. Im Nachfolgenden haben wir für euch sechs internationale Experten in Sachen heiße Glut zusammengetragen.
The Grill Upper Kö
Das The Grill Upper Kö trägt seine Location klar im Namen. Wo unter der prestigeträchtigen Adresse Königsallee 30 ebenerdig die Entwürfe des Pariser Modehauses Dior ihre hochpreisige Eleganz verströmen, wird auf der obersten Etage des dreistöckigen Gebäudes entspannt, aber formvollendet amerikanische Steak-Kultur zelebriert – in einem großzügigen Ambiente, das graue Eiche und Designermöbel mit Samt und Leder kombiniert. Dominiert wird der Raum von einer gläsernen Front, die famose Ausblicke auf die Kö eröffnet. Doch wer ins The Grill kommt, tut das nicht allein wegen des Panoramas. Das bestechendste Argument für einen Besuch ist die Auswahl an Fleisch. Allen voran das Nebraska Beef in allen erdenklichen Cuts – von Tenderloin über New-York-Strip, Rib-Eye, T-Bone bis zum Porterhouse Steak, teils dry-aged und vom renommierten Züchter John Stone. Auch argentinisches Rinderfilet steht auf der Karte, außerdem Steaks zum Teilen für Familien. Herzstück der Küche ist der 800 Grad heiße Southbend-Grill. Er sorgt dafür, dass die Oberfläche der Steaks karamellisiert, während ihr Saft im Inneren verbleibt. Zum Fleisch könnt ihr ganz unkompliziert aus Beilagen wie Sweet Potato Fries, Grilled Vegetables oder Cole Slaw-Salat wählen. Eine amtliche Vorspeisenkarte, einige Fisch- und vegetarische Gerichte sowie 50 verschiedene Weine machen die Sache rund. Genau wie die Bar, am Wochenende mit DJ.
Izmir Kebap Haus
„Kebap“ steht im Türkischen für „gegrilltes oder gebratenes Fleisch“. Doch auch wenn das Wort hierzulande häufig in einem Atemzug mit dem Döner genannt wird, dem wohl beliebtesten türkischen Foodimport, und man sich im Izmir Kebap Haus tatsächlich auf einen klasse Döner versteht – wir sind hier besonders heiß auf etwas anderes: die Grillgerichte. Die Atmosphäre in der Location am Worringer Platz 3 ist eher unspektakulär. Sie ist die eines türkischen Imbisses mit Restaurantbetrieb, der sich so durchaus auch in der Metropole an der Ägäis finden könnte, nach der das Kebap Haus benannt ist. Ist es also der Holzkohlegrill, der den Unterschied macht? Sind es die Gewürze, die dem Izmir den Ruf eingebracht haben, mit die authentischste türkische Küche Düsseldorfs zu servieren? Vermutlich gilt beides. Von Kuzu Pirzola, den Lammkoteletts mit Reis und Salat, über Köfte bis hin zum Karışık Şiş, dem gemischter Spießteller mit Pommes – es schmeckt einfach. Bemerkenswert auch: die Auswahl an Suppen und „Mezeler“, den kalten und warmen Vorspeisen.
The Bull Steak Expert
Etwas weniger groß aufgezogen, dafür nicht minder exzellent. Und diesmal auf argentinisch. The Bull Steak Expert, das in einem unscheinbaren Gebäude in der Pempelforter Taubenstraße ansässig ist, kommt vor allem das Fleisch der Rinderrassen Angus und Hereford auf den Grill. Großgezogen werden die Tiere in der argentinischen Pampa, ohne Hormone oder Wachstumsförderer. Und das schmeckt man. Die kleine Karte des hell eingerichteten Lokals mit 100 Prozent Fokus auf Steak hält unterschiedliche Cuts bereit, vom 150 g Lady’s Cut bis 800 g Tira de Ancho. Bei den Soßen habt ihr unter anderem die Qual der Wahl zwischen einem argentinischen Chimichurri, zubereitet aus feingehackten Kräutern, und einer tollen Trüffelmayonnaise. Die authentischen argentinische Weine stammen hauptsächlich aus der Region Mendoza. Gründer von The Bull Steak Expert ist Daniel Verón. Jahrzehntelange Erfahrung als Grilltrainer und Berater in vielen europäischen Steakhäusern wirft er in die Waagschale. Als Einstieg empfehlen sich die hervorragenden Vorspeisen wie Empanadas oder Chorizo criollo, aber auch Gambas vom Grill. Aufgrund der begrenzten Zahl an Tischen solltet ihr unbedingt reservieren.
Gogimatcha
Das Gogimatcha ist ein typisches koreanisches Grillhaus – so typisch, dass sich in Düsseldorf weite Teile der koreanischen Community auf dieses Restaurant geeinigt zu haben scheinen. Die Quote der Gäste, die des Koreanischen mächtig sind und dies im Austausch mit dem netten, hilfsbereiten Service auch lebhaft kundtun, ist jedenfalls hoch. Durch die holzvertäfelten Wände erinnert das geräumige Interior ein wenig an ein Brauhaus. Neben gewöhnlichen Holztischen und den passenden Stühlen gibt es jedoch auch niedrige asiatische Tische, an denen die Gäste die Schuhe ausziehen. Das Konzept des Korean BBQ: Auf dem im Tisch eingelassenen Grill bereitet ihr euer Fleisch selbst zu. Lange landete hier das Rib-Eye-Steak, die Rinderzunge, die Schulter vom Iberico-Schwein oder das edle Wagyu-Schulterfleisch auf echter Hochkohle. Mittlerweile wurde auf Gas umgestellt. Zum BBQ werden verschiedene Dips und Beilagen serviert – und immer wieder kostenlos aufgefüllt. Ihr seid gar nicht scharf darauf, die Grillzange selbst in die Hand zu nehmen? Kein Problem: Im Gogimatcha gibt es auch tolle koreanische Klassiker, die fertig zubereitet an euren Tisch gebracht werden. Darunter unverzichtbare Vorspeisen wie der koreanische Pfannkuchen mit Kimchi, aber auch ein Meeresfrüchtetopf mit Gemüse oder die verschiedenen Bibimbaps, serviert im heißen Steintopf.
Kushitei of Tokyo
Hier ist alles wunderbar japanisch, die Einrichtung, das Flair und auch ein Großteil der Gäste. Die Atmosphäre gleicht der eines authentischen, aber gehobeneren Izakayas, sozusagen der japanischen Version einer Tapas-Bar. Dementsprechend unkompliziert und gesellig geht es im Kushitei of Tokyo und hier insbesondere im Grillraum zu. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen und unbedingt reservieren. Denn das Restaurant auf der Immermannstraße ist sehr beliebt. Aus gutem Grund: Die Kushiyaki, die japanischen Grillspieße vom offenen Holzkohlegrill, sind ebenso köstlich wie variantenreich. Kombinationen wie Garnele mit Wagyu-Rind werden hier auf den Spieß gebracht, aber auch Schlichteres wie Entenbrust, Hähnchenhackbällchen oder Tintenfisch. Die Spieße lassen sich individuell zu Platten zusammenstellen, dann können alle mal probieren. Lecker ist auch der gegrillte Aal und der Lachs in Teriyaki-Soße. Hinzu kommen weitere japanische Snacks und Gerichte, außerdem eine umfangreiche Karte an tollem Sushi. Die Inhaber des Kushitei of Tokyo betreiben in Düsseldorf übrigens noch ein weiteres Grillrestaurant: das Ah-Un an der Hansaallee, das sich dem Yakiniku, dem japanischen Tisch-Barbecue mit besonders hochklassigem Beef verschrieben hat.
El Lazo
Die Bolker Straße in der Altstadt ist ja eher für ihre Partykultur bekannt. Fest steht aber: Das El Lazo hält sich hier seit 1975 – und wurde im vergangenen Jahr sogar um die Räume der geschlossenen Kneipe Bolker 9 erweitert. Spanische Spezialitäten und argentinische Steaks, die hier auf echter Holzkohle gegrillt werden, diese Doppelstrategie geht seit Jahrzehnten perfekt auf. Denn das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top. Das gilt umso mehr für die Mittagskarte. Neben den klasse Steaks ebenfalls empfehlenswert: Pimientos de Padrón und andere spanische Tapas. Das Ambiente ist locker, die Einrichtung lässt sich – typisch Altstadt – als urig bezeichnen, inklusive braun geflecktem Kuhfell. Wer schon beim Essen ein wenig in den Trubel der Bolker eintauchen will oder einfach nur den Blick auf den Rathausplatz genießen möchte, kann aber natürlich auch draußen sitzen. Anschließendes Barhopping nicht ausgeschlossen.
Titelbild: Düsseldorf Tourismus