Unterwegs in Düsseldorf Little Tokyo: Do’s and Don’ts in japanischen Bars

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Unterwegs in Düsseldorf Little Tokyo: Do’s and Don’ts in japanischen Bars

Das kleine Einmaleins der tadellosen Trink-Etiquette

Sushi gehört zu euren Grundnahrungsmitteln? Ohne mindestens zwei Portionen Ramen pro Woche fühlt ihr euch nicht wohl? Und das edle Wagyu-Rind kommt nicht nur zu hohen Festtagen auf den Tisch? Dann gehört ihr wohl zu den echten Kennern der japanischen Küche! Doch wie sieht es mit begleitenden Getränken aus? Vielleicht sagt euch etwa Sake etwas. Aber wisst ihr auch, wie sich die alkoholhaltige Spezialität am besten genießen lässt? Oder wie es um das Brauen von Bier in dem asiatischen Land steht? Und, ganz wichtig, was es beim Bar-Besuch unbedingt zu beachten gilt? Denn ein paar (oft unausgesprochene) Spielregeln gilt es zu beachten, damit die Atmosphäre für alle Beteiligten zu einer besonders angenehmen wird. Ihr wollt wissen, welche? Anbei sechs Tipps für euren nächsten Abstecher in die Bars Little Tokyos, etwa in die „Me and all Lounge“ (Immermannstraße 367), „Kushi-Tei of Tokyo“ (Immermannstraße 38) und die „Sakura Bar“ (Immermannstraße 50).

Do: Sake mit der korrekten Bezeichnung bestellen

Die Vermutung liegt nah, schließlich verwenden wir bei Sake oft den Zusatz „Wein“. Doch streng betrachtet handelt es sich bei dem Getränk nicht einen solchen, da er – anders als das Original – nicht aus Obst besteht. Vielmehr basiert Sake auf den zwei Hauptkomponenten Reis (und zwar poliertem) sowie Wasser. Während des Gärprozess baut ein Schimmelpilz die Stärke des Getreides ab, während Hefe den im Reis enthaltenen Zucker in Alkohol verwandelt. Bars und Restaurants servieren Sake in der Regel in kleinen Schälchen und (lau-)warm. Nur sehr gute Sorten genießen Kenner*innen gekühlt. 

Don’t: Sake falsch verkosten

Das Wichtigste vorweg: Ein*e Japaner*in wird sicher merken, wenn ihr euch Mühe gebt, alles richtig zu machen. Und deswegen im Zweifel auch nicht verstimmt reagieren, wenn euch ein kleines Malheur passiert. Schließlich soll der Bar-Besuch nicht zum Staatsempfang mit strengstem Protokoll mutieren. Versucht trotzdem, allein aus Höflichkeit und Respekt, einige Regeln zu beachten: Es gehört sich zum Beispiel nicht, Sake wie einen Shot in einem Zug zu trinken; nippt vielmehr lieber immer wieder daran. Gießt ihr anderen ein, füllt das Gläschen nicht bis zum Rand, auch das gilt als No-Go – übrigens genauso, wie sich selbst einzuschenken. Das übernimmt die Gastgeber*in oder die Kellner*innen. Möchte euch jemand nachschütten, hebt das Schälchen an, es auf dem Tisch stehen zu lassen, gilt als unhöflich und nehmt einen kleinen Schluck, bevor ihr es absetzt. 

Do: Craft Beer kosten!

Eine Welt ohne Bier?! Für viele von euch sicherlich kaum vorstellbar. Auch in Japan wird gerne gutes Bier getrunken. Zu den bekanntesten Marken des Landes, die auch Bars und Restaurants in Düsseldorf führen, gehören „Asahi“, „Sapporo“ und „Kirin“ – und so lassen sich verschiedenste Aromen und Geschmäcker über einen langen Abend hinweg probieren. Wenn es besonders exotisch sein darf, fragt nach „Echigo“-Bier mit Koshihikari-Reis! Falls ihr mit ein wenig Fachwissen glänzen möchtet: Die erste Brauerei Japans entstand übrigens einst in – da haben wir es wieder – der Präfektur Niigata, also dort, wo Reis und Wasser so exzellent ausfallen.

Do: Korrekt zuprosten

Egal, ob es einen Anlass wie einen Geburtstag gibt oder ihr einfach das Zusammensein mit japanischen Freund*innen oder Kolleg*innen zelebrierten möchtet: Ein Toast kommt immer gut. Doch, Achtung: Die Gastgeber*innen sagen den Trinkspruch als Erstes auf. Anschließend wiederholen die Anwesenden die Worte und verneigen sich leicht, das Glas Sake, Whisky, Wodka oder Gin in der Hand. Wollt ihr in der Landessprache loslegen, verwendet den Begriff „Kanpai“. Das japanische Wort kommt dem Deutschen „Prost“ am nächsten. Eher absehen solltet ihr vom auch hierzulande mitunter gebrauchten „Cin Cin“, das Italiener*innen gern verwenden. Im Japanischen steht das Wort nämlich für „Penis“.

Don’t: Trinkgeld geben

Zwar sehr nett gemeint, gehört Trinkgeld in Japan jedoch nicht zum guten Ton. Vielmehr inkludieren viele Lokale den Service bereits in den Getränkepreis. Bedeutet: Gebt ihr eurem beziehungsweise eurer Kellner*in ein paar Euros bar in die Hand, führt das im Zweifel zu betretenem Schweigen. Also lieber lassen und einfach besonders herzlich für die freundliche Bedienung bedanken. In japanischen Restaurants in Deutschland sehen die Gepflogenheiten in der Hinsicht anders aus: Hier „dürft“ ihr den Kellner*innen gerne eine finanzielle Aufmerksamkeit zukommen lassen.

Dieser Beitrag ist gefördert durch REACT-EU.

Bilder: Düsseldorf Tourismus

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