Sechs neue Stores, die euch reines Shoppingvergnügen versprechen

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Sechs neue Stores, die euch reines Shoppingvergnügen versprechen

Shopping-Spaß mit gutem Gewissen  

Wann habt ihr das letzte Mal einen ausgiebigen Shopping-Bummel gemacht? Lange her? Dann wird es Zeit! Denn in Düsseldorf gibt es eine ganze Reihe neuer Stores zu entdecken, deren Angebot von Mode und Sneakers über Kosmetik und Einrichtung bis hin zu Food reicht. Das Beste daran: Ihr findet dort Dinge, die nicht nur begehrenswert sind, weil sie toll aussehen, gut riechen oder schmecken. In der neuen Generation von Läden wird die Nachhaltigkeit gleich mitgedacht – auf unterschiedlichste Art und Weise. Bedeutet: Ihr könnt mit gutem Gewissen mit euren Freund*innen losziehen, mit Wonne nach Sachen stöbern, die euren Look verändern, eure Wohnung verschönern oder euch einfach nur nach einer Durststrecke belohnen. Ein Tipp: Drei der Neuzugänge findet ihr in der Altstadt, drei in Flingern. Wenn ihr am Vormittag im Zentrum startet, könnt ihr euch zum Mittagessen bei Neuzugang Ghorban Delikatessen an ebensolchen laben und dann gestärkt die weiteren Stores in Flingern besuchen. Endlich mal wieder ein ausgedehnter Shoppingtag! Wetten, ihr werdet fündig?  

Seifenmanufaktur Klar 

Es soll sie ja noch geben, die guten Dinge. Doch manchmal weiß man nicht wo. Eine Auswahl der traditionsreichen Klar-Seifen ist bei Manufactum im Programm. Ein umfassendes Sortiment jedoch suchten die Fans der 1840 in Heidelberg gegründeten Kosmetikmarke in Düsseldorf bislang vergebens. Das ist nun vorbei. Die Seifen, die größtenteils noch immer von Hand und nach alten Rezepturen auf Basis pflanzlicher Öle in Deutschland hergestellt werden, sind jetzt im eigenen Store der Seifenmanufaktur auf der Mittelstraße zu haben. Dabei erwarten euch dort keineswegs nur Seifen zum Händewaschen. Neben der klassischen Kernseife, die sich zum Duschen und Baden, aber auch zur Fleckenbehandlung oder zum Geschirrspülen eignet, gibt es eine Auswahl unterschiedlichster Hand-, Körper- und Badeseifen sowie feste Haarshampoos, Conditioner und Rasierseifen. „Unsere Seifen werden fünf- statt dreimal gewalzt, mit dieser Methode halten sie länger und brechen nicht so leicht“, erklärt die Store-Leiterin Christine Frenzel, eine staatlich geprüfte Kosmetikerin. Ein Zwei-Personen-Haushalt komme mit einem 100-Gramm-Stück Hand- und Körperseife rund zwei Monate lang aus. Darüber hinaus werden spezielle Gesichtsseifen für verschiedene Hauttypen angeboten, die flüssige Reinigungsprodukte ersetzen könnten. Und ganz klar: Plastikfreie Verpackungen sind ein Muss.  

Ghorban Delikatessen 

Das hat hier noch gefehlt! In Wuppertal entwickelt und verkauft Firmengründer Ramin Ghorban seit mehr als 15 Jahren seine mediterranen Spezialitäten, nun gibt es eine Filiale an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Allee. Ghorbans Manufaktur ist ein Familienbetrieb, die Suche nach den besten Rohstoffen und die Produktentwicklung sind Chefsache. „Wir suchen unsere Rohstoffe persönlich und sehr sorgfältig aus. Dafür nehmen wir uns die Zeit, unsere Agrarpartner regelmäßig vor Ort zu besuchen“, sagt Ramin Ghorban, der mit dem Handel begann und dann in die eigene Produktion einstieg. „Fast naturgemäß, bei unserem Anspruch“, so der Chef. „Die meisten unserer Erzeuger arbeiten nach strengen ökologischen Prinzipien.“ So finden sich in den hohen Regalen und den ausladenden Theken neben hervorragenden Weinen auch Frischwaren wie feine Käsesorten und Salami, Schinken, Antipasti und frische Amarettini. „Neue Ideen zur Verfeinerung unserer Produkte entstehen nicht selten beim gemeinsamen Kochen und Essen.“ Dieser Hauch mediterraner Lebensart, der dank Ghorban nun durch die Heinrich-Heine-Allee weht und auch vor Ort genossen werden kann, ist herzlich willkommen. 

Camper  

Der Camper Store an der Neustraße Ecke Flinger Straße ist neu – anders als Camper selbst. Die Geschichte der Marke reicht zurück bis ins Jahr 1877, als der gelernte Schuster Antonio Fluxà von Mallorca nach England reist und mit den ersten mechanischen Schuhmachermaschinen auf die Insel zurückkehrt. 1975 gründet sein Enkel Lorenzo Fluxà die Marke Camper mit dem Versprechen, zeitlose, hochwertige Produkte mit minimalen sozialen und ökologischen Auswirkungen herzustellen. Noch heute, knapp 50 Jahre später, werden die Schuhe in Inca, im ländlichen Herzen Mallorcas, entwickelt. Obwohl keine ausgewiesene „grüne“ Marke hat Camper sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder nachhaltig positioniert, zum Beispiel mit der „If you don’t need it, don’t buy it“-Kampagne von 2000 oder dem Modell „Wabi“, das aus nur einem einzigen Kunststoff gefertigt wird und somit einfach komplett recycelt werden kann. Seit 2013 ist das Label außerdem Mitglied der Leather Working Group, um zu gewährleisten, dass die von Camper ausgewählten Gerbereien nach ökologischen Richtlinien arbeiten. Ebenfalls erwähnenswert: das Programm „Second Life“, für das ihr eure getragenen Schuhe zu Recyclingzwecken an Camper zurücksenden könnt. Ein Resultat ist die „ReCrafted“-Linie mit Unikaten, die auf der Basis getragener, zurückgegebener oder fehlerhafter Modelle entstehen. Probiert es einfach aus: Gebt eure alten Camper-Schuhe im Store ab dann bekommt ihr einen Einkaufsgutschein über 10 Euro. 

Sneakers Unplugged  

Setzt man bei Camper auf Recycling, schwören die Inhaber von Sneakers Unplugged insbesondere auf alternative Materialien. Mal wird das Obermaterial der coolen Sneakers aus industriellen Maisabfällen gewonnen, mal kommt Apfel-, Kaktus-, Ananas- oder Traubenleder zum Einsatz. Seit Juni dieses Jahres gibt es den Laden auf der Lindenstraße. Und so langsam hat sich herumgesprochen, dass die Schuhe, die hier in den Holzregalen warten, sich bestens mit ökologischen Grundsätzen vereinbaren lassen. Die Inhaber*in Reya und Christian Ohm, die auch schon Dependancen in Berlin, Münster und Köln betreiben, haben eine gute Spürnase für interessante Marken. Neben den Vorreitern Veja propagieren sie Labels wie MoEa, ein von Peta empfohlenes veganes Label aus Paris, dessen Schuhe in Portugal handgefertigt werden. Saye wiederum stammt aus Barcelona und pflanzt für jedes verkaufte Paar seiner nachhaltigen Sneakers zwei Bäume. Die Frankfurter von ekn verwenden nur Bio-Baumwolle, chromfrei gegerbtes oder veganes Leder, nickelfreie Ösen sowie recyceltes Gummi. Die schwedische Marke Humans Are Vain setzt auf Kreislaufwirtschaft und ist damit alles andere als überflüssig.  

koko selected 

Im Ladenlokal eines ehemaligen Friseurs, dort, wo die Birkenstraße die Hermannstraße kreuzt, befindet sich ein neues Kleinod der Düsseldorfer Modeszene. Auf den Kleiderstangen von koko selected mischt sich liebevoll ausgewählte, sehr gut erhaltene Secondhand-Bekleidung mit einem kleinen, aber feinen Neuwarensortiment an nachhaltiger Mode. Kennengelernt haben sich die Macherinnen Pia Landwehr, Karla Schumann und Katrin Nordhaus schon in der schon Grundschule. Ihr Wirtschaftsstudium führte sie an verschiedene deutsche Hochschulen, bevor sie sich 2018 wieder in Düsseldorf trafen. „Schon immer haben wir mit dem Gedanken gespielt, ein gemeinsames Projekt zu starten“, sagt Pia Landwehr. „Etwas, das uns begeistert und hinter dem wir voll und ganz stehen.“ In ihrem Store in Düsseldorf wollten sie eine Einkaufsatmosphäre schaffen, in der sich die Fans von Secondhand-Mode genauso wohlfühlen wie Boutique-Liebhaber*innen. „Auf bestimmte Stilrichtungen, Marken oder Preissegmente möchten wir uns bewusst nicht festlegen. Wir finden, die Mischung macht’s, und freuen uns, wenn bei uns alte Lieblingsstücke ein neues Zuhause finden“, erklären die drei ihre Philosophie. Täglich zieht neue Vintage-Ware in ihr Sortiment ein. Es lohnt sich also, regelmäßig reinzuschauen. 

Out of Alltag 

Mit ihrem Design Concept Store rikiki am Hermannplatz hat sich Rike Stephani in den letzten zehn Jahren einen Namen gemacht, nun folgt die für sie „logische Konsequenz“, wie sie sagt: ein Store für Möbel und Interior-Design-Objekte. Hinter Out of Alltag auf der Flingeraner Ackerstraße steckt ein stilistisches Konzept, das schon wegen seines gewagten Umgangs mit Farben das Zeug dazu hat, den Alltag vergessen zu machen. Stephani legt hier den Fokus auf Einrichtung und eine Auswahl von Marken, die Nachhaltigkeit mit Design verbinden, und scheut sich auch nicht, unbekanntere Namen ins Spiel zu bringen. Ein schönes, weil farbenfrohes Beispiel: die funktional gestalteten Sofas des Labels Objekte unserer Tage aus Berlin, die auf Bestellung in allen Farben des Regenbogens angefertigt werden. Verstellbare Leuchten gibt es von Midgard, einer Firma, die seit 1919 existiert und ursprünglich Lampen für das Bauhaus produzierte. Der Hamburger Designer Victor Foxtrot ist wiederum für seine pulverbeschichteten Tische, Lampen und Sitzmöbel in Flaggenfarben bekannt, die das Sortiment kongenial ergänzen.

Titelbild: Düsseldorf Tourismus

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