Zwischen Rhein, Akademie und Hofgarten
Museen & Ausstellungen
in Düsseldorf
In Düsseldorf präsentiert sich erstaunlich viel Kunst auf verhältnismäßig kleiner Fläche. Zahlreiche Museen und Galerien, fußläufig zwischen Rhein und Hofgarten gelegen, sorgen das ganze Jahr über für außergewöhnliche Kunsterlebnisse.
Neben den Werken junger sowie etablierter zeitgenössischer Künstler*innen gibt es Kunst der Moderne zu entdecken. Im Sommer ist der Innenhof des Ehrenhofs der Sehnsuchtsort vieler Museumsbesucher*innen. Die Düsseldorfer Kunstakademie ist das Herz und die Seele der Stadt. Joseph Beuys, Sigmar Polke, Jörg Immendorff, Gerhard Richter, Andreas Gursky, Katharina Fritsch – seit jeher haben dort renommierte Künstler*innen gelernt und gelehrt und bis heute beruht Düsseldorfs Weltruf als Kunststadt auf der Kunstakademie. Zweimal im Jahr veranstaltet die Akademie den Rundgang; dann zeigen Studierende ihre neuen Arbeiten. Dass die Kunst in Düsseldorf an jeder Straßenecke zu Hause ist, liegt auch an Joseph Beuys, der mit Filz und Fett berühmt wurde. Beuys, 1961 bis 1972 Professor an der Kunstakademie, provozierte mit seinen Werken und Ideen. Bekannt ist der Prozess um seine „Fettecke“, die ein Hausmeister entsorgt hatte. Er hat der Stadt ein Mantra hinterlassen, das sie bis heute prägt: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“
Wissenswertes
Museen und Ausstellungen in Düsseldorf
Die Kunstakademie hat zahlreiche Künstlerinnen und Künstler hervorgebracht, die weltweit bekannt sind. Professoren wie Gerhard Richter oder Joseph Beuys waren einflussreiche Lehrmeister. Besondere Strahlkraft besitzt die „Düsseldorfer Fotoschule“, die auf Bernd und Hilla Becher zurückgeht. Zu ihren bekanntesten Vertretern gehören Thomas Ruff, Thomas Struth – und Andreas Gursky. Sein Werk „Rhein II“ aus dem Jahr 1999 gilt als das teuerste Foto der Welt. In einer New Yorker Auktion konnten dafür seinerzeit 3,1 Millionen Euro erzielt werden.
Wer heute von deutscher Fotografie spricht, denkt zuerst an die Bilder von Vertreter*innen der Düsseldorfer Photoschule, auch Becher-Schule genannt. Weltweit gilt sie als Markenzeichen, das für hohes künstlerisches Niveau und für grundlegende Umwälzungen in der fotografischen Praxis steht. Von der Photoschule, die Bernd und Hilla Becher in den 1970er-Jahren begründeten, gingen wichtige Impulse für die internationale Kunstszene aus. Der typische Stil der Bechers wurde für Düsseldorf zum globalen Exportschlager. Von der New Yorker Village Voice liebevoll die „Struffskys“ genannt, brachten es Thomas Struth, Thomas Ruff und Andreas Gursky mit ihren großformatigen wie eigenwilligen Fotoarbeiten zu Weltruhm; aber auch Candida Höfer oder Axel Hütte starteten internationale Karrieren. Die Fotografie schaffte so den Sprung vom bloßen Dokument zum Kunstwerk, das heute so manchem Gemälde den Platz im Museum streitig macht.
Es ist ein farbenfroher Blickfang hinter dem schwarz glänzenden Gebäude der Kunstsammlung K20 am Grabbeplatz. „Hornet“ heißt das wandumspannende Mosaik, das die englisch-amerikanische Künstlerin Sarah Morris für den PaulKlee-Platz schuf. Die farbig glasierten Fliesen sind ein beliebtes Fotomotiv.
Der im Ehrenhof gelegene Kunstpalast ist ein lebendiges Haus der Kunst. Die in der Sammlung befindlichen Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Glasobjekte reichen von der Antike bis ins 21. Jahrhundert. Manchmal braucht es eine andere Perspektive, um die Kunst richtig zu erfassen. Die Videoarbeit „Fish Flies on Sky“ von Nam June Paik, die mosaikartig an der Decke angebracht ist, lässt sich am besten auf dem Rücken liegend betrachten – und dafür steht eine riesige Couch bereit.
Die Kunsthalle, ein typischer Vertreter des Brutalismus, steht gegenüber vom K20. Erbaut ist es aus vorgefertigten Betonelementen. Was kaum jemand weiß: Es bietet weltberühmte Open-Air-Aktionskunst zum Nulltarif. Entdecken Sie das von Joseph Beuys gestaltete schwarze Ofenrohr, das aus der Fassade der Kunsthalle herausragt! Beuys war einer der schärfsten Kritiker des Baustils und wollte das Museum frische Luft atmen lassen.
Die Art:card ist die durch das Kulturamt aufgelegte Jahreskarte für alle Kunstfreunde, die zum freien Eintritt in verschiedene Museen berechtigt. Die Art:card ist auch Eintrittskarte für die Nacht der Museen. Weitere Infos finden Sie auf der Seite des Kulturamtes: Art:card