Jenseits einer rein funktionalen und zweckgerichteten Kommunikation besitzt die Poesie besonders verbindende und empathische Qualitäten und lässt selbst Unaussprechliches nachfühlbar werden. Die Künstler*innen der Ausstellung – Saâdane Afif, Sophie Calle, Julien Creuzet, Sharon Hayes, Sarah Kürten, Ketty La Rocca, Thyra Schmidt, Himali Singh Soin – nutzen poetische Texte als Medium und Material, sowie in der Auseinandersetzung mit sprachimmanenten sozialen und emotionalen ‚Codes.‘ Ein verbindender roter Faden der Ausstellung liegt in dem Interesse am Zusammenspiel zwischen Autor*innen und realen oder imaginierten Adressat*innen, weshalb die Textformen Gedicht, Songtext und (Liebes-)Brief eine besondere Rolle einnehmen. Die acht Künstler*innen der Ausstellung arbeiten mit Text, um Fragen zu individueller und kollektiver Identität zu stellen und über persönliche Geschichten politische Anliegen zu formulieren. Ihre Werke fangen die leisen Zwischentöne zwischenmenschlicher Empfindungen ein und begeben sich auf sprachliche Spurensuche, ohne dabei verspielte Umwege zu scheuen. (Quelle: Kai 10 | Arthena Foundation)